
Der SV Werder Bremen hat die Verpflichtung des kongolesischen Stürmers Silas Katompa Mvumpa vom VfB Stuttgart im Sommer 2025 offiziell bekannt gegeben, um seine Offensivoptionen zu stärken. Der Transfer markiert einen wichtigen Schritt im Aufbauprojekt des Bremer Stürmers unter Cheftrainer Horst Steffen, der Silas als Schlüsselspieler seiner Zukunftspläne identifiziert.
Silas, geboren am 6. Oktober 1998 in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, ist ein vielseitiger Stürmer, der für sein explosives Tempo und sein dynamisches Dribbling bekannt ist. Zuvor bekannt als Silas Wamangituka Fundu, war er zuletzt vom VfB Stuttgart an den serbischen Spitzenklub Roter Stern Belgrad ausgeliehen. Trotz einer schweren Knöchelverletzung im April, die seine Leihe verkürzte, zeigte Werder Bremen mit dem Vertragsabschluss sein großes Vertrauen in sein Potenzial.
Ein lang erwarteter Neuzugang
Bremens Interesse an Silas ist nicht neu. Die Grün-Weißen hatten bereits im Sommer 2024 ein Angebot für den Stürmer unterbreitet, das jedoch abgelehnt wurde. Da der Spieler jedoch seine Unzufriedenheit über die begrenzte Spielzeit in Stuttgart und seinen Wunsch nach einer neuen Herausforderung äußerte, öffnete sich die Tür erneut für Verhandlungen.
Der VfB Stuttgart, der sich einst nur zögerlich von seinem ehemaligen Rekordtransfer mit Vertrag bis 2026 trennen wollte, verlangte zunächst eine Ablöse in Höhe der 8 Millionen Euro, die er 2019 für ihn bezahlte. Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich beide Vereine jedoch auf eine Ablöse, die für Bremen wirtschaftlich vertretbar erschien, insbesondere angesichts von Silas’ aktuellem Verletzungsstatus und seinem gesunkenen Marktwert.
Silas wechselt für Spielzeit
Der 26-jährige Stürmer nannte den Mangel an regelmäßiger Spielzeit in Stuttgart und die Attraktivität des Projekts Werder Bremen als Hauptgründe für seine Entscheidung. Zum Transfer sagte Silas:
„Ich möchte regelmäßig Spielpraxis, und Bremen hat mir ein klares Projekt präsentiert, an das ich glaube. Ich freue mich, Teil davon zu sein. Ich glaube an das Projekt unter der Leitung von Horst Steffen.“
Cheftrainer Horst Steffen, der die taktische und kulturelle Weiterentwicklung des Vereins vorangetrieben hat, äußerte sich positiv über die Verpflichtung:
„Wir beobachten Silas schon länger und glauben an sein Potenzial. Seine Verpflichtung ist eine große Bereicherung für uns. Er bringt Erfahrung, Qualität und Entschlossenheit mit.“
Leistung bei Roter Stern Belgrad
Vor seiner Verletzung zeigte Silas in der Saison 2024/25 eine bemerkenswerte Leistung bei Roter Stern Belgrad und nahm sowohl an der serbischen Superliga als auch an der UEFA Champions League teil:
Serbische Superliga 2024/25 (24 mögliche Spiele):
Einsätze: 16
Tore: 5
Vorlagen: 1
Startelf: 42 %
Spielminuten: 31 %
Torbeteiligung: 7 %
UEFA Champions League 2024/25 (8 mögliche Spiele):
Einsätze: 8
Tore: 2
Startelf: 100 %
Spielminuten: 86 %
Torbeteiligung: 15 %
Gelbe Karten: 1
Seine Leistungen in Europa zeigten seine Fähigkeit, auf höchstem Niveau zu bestehen, was zweifellos zu Bremens anhaltendem Interesse beigetragen hat.
Karriereweg und Höhepunkte
Silas begann seine Fußballkarriere beim Olympic Matete FC in Kinshasa, bevor er nach Frankreich zu Alès wechselte. Anschließend unterschrieb er beim Ligue-2-Verein Paris FC, wo er im August 2018 gegen Troyes sein Profidebüt gab und kurz darauf einen Profivertrag erhielt.
Im August 2019 wechselte er nach Deutschland zum VfB Stuttgart, wo er mit sieben Ligatoren maßgeblich zum Bundesliga-Aufstieg 2019/20 beitrug. Einer seiner herausragendsten Bundesliga-Momente war der 19. August 2023, als er beim 5:0-Sieg der Stuttgarter gegen den VfL Bochum zwei Tore erzielte.
Am 1. Januar 2023 verlängerte Silas seinen Vertrag beim VfB Stuttgart bis 2026. Da sich ihm jedoch immer weniger Möglichkeiten boten, wurde er im September 2024 an Roter Stern Belgrad ausgeliehen, wo er sein Können unter Beweis stellte, bevor er sich verletzte.
Was Silas Bremen bringt
In bester Fitness ist Silas ein schlagkräftiger Angreifer, der sowohl als Mittelstürmer als auch als Rechtsaußen spielen kann. Er glänzt im Umschaltspiel, bietet enormes Tempo und ist mit seinem direkten Spielstil stets gefährlich. Seine Erfahrung in Frankreich, Deutschland und Serbien sowie in europäischen Wettbewerben verleiht Bremens Kader wertvolle Tiefe und Vielseitigkeit.
Mit seinem Spielhunger und seinem Willen, sich zu beweisen, könnte der kongolesische Nationalspieler eine zentrale Figur für Bremens Ambitionen werden, in der Bundesliga-Tabelle aufzusteigen und in naher Zukunft um die kontinentalen Qualifikationsplätze zu kämpfen.