
Bochum, Deutschland – 13. April 2025
In einer bemerkenswerten Transferwende, die bereits für Aufsehen in der Bundesliga sorgt, hat der VfL Bochum einen Vertrag über die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Leon Goretzka vom FC Bayern München vor der Saison 2025/26 bestätigt. Der 30-jährige deutsche Nationalspieler kehrt damit zu dem Verein zurück, bei dem er seine Profikarriere begann. Grund für diesen Wechsel war Goretzkas Frustration über die geringe Spielzeit in der Allianz Arena.
Vom FC Bayern nach Bochum: Heimkehr
Goretzka, der 2018 von Schalke 04 zum FC Bayern München wechselte, galt lange als einer der erfolgreichsten deutschen Mittelfeldspieler. Nachdem er unter Bayern-Trainer Vincent Kompany in der Rangliste zurückgefallen war, entschied sich der gebürtige Bochumer für eine Rückkehr, um mehr Spielzeit und eine Führungsrolle zu finden. Mit diesem Wechsel schließt sich für Goretzka ein Kreis. Er gab 2012 sein Profidebüt beim VfL Bochum, bevor er im deutschen Fußball aufstieg. „Ich komme nicht nur zurück, um zu spielen, sondern um zu führen“, sagte Goretzka in einem kurzen Statement. „In Bochum hat alles angefangen, und hier möchte ich jetzt das nächste Kapitel meiner Geschichte schreiben.“
Eine frustrierende Saison beim FC Bayern
Obwohl Goretzka immer noch Anzeichen von Qualität erkennen ließ, verlief die Saison 2024/25 beim FC Bayern für seine Verhältnisse enttäuschend. In der Bundesliga kam er nur auf 22 Einsätze – davon nur 41 % als Stammspieler –, erzielte vier Tore und gab eine Vorlage. Seine Torbeteiligung lag bei bescheidenen 6 % – weit entfernt von seinen prägenden Jahren im Münchner Mittelfeld.
In der UEFA Champions League kam er in elf Spielen zum Einsatz, stand aber nur in 62 % der Spiele in der Startelf und steuerte ein einziges Tor bei, ohne eine Vorlage. Mit 65 % der gesamten Spielminuten wurde Goretzka in wichtigen Spielen häufig rotiert oder auf die Bank gesetzt, was Berichten zufolge zu wachsendem Unmut hinter den Kulissen führte.
Quellen aus dem Umfeld des Spielers deuten darauf hin, dass Goretzka dem Bayern-Management in den letzten Wochen klar gemacht habe, dass er einen Abgang anstreben würde, wenn sich seine Rolle nicht deutlich verbessere – ein Szenario, das nie eintrat.
Was das für Bochum bedeutet
Bochum, das derzeit darum kämpft, seinen Status als Mittelfeldteam der Bundesliga zu festigen, gewinnt nicht nur einen Lokalmatador, sondern auch einen äußerst erfahrenen Führungsspieler mit über 60 Länderspielen, mehreren Bundesliga-Titeln und Champions-League-Erfahrung. Seine Anwesenheit soll den relativ jungen Kader stärken und ihm für die nächste Saison den dringend benötigten technischen und taktischen Schub verleihen.
Sportdirektor IIja Känzig bezeichnete den Transfer als „Wendepunkt“ für Bochum: „Leons Rückkehr ist mehr als nur eine Verpflichtung – sie ist ein klares Statement. Er bringt erstklassige Erfahrung und eine tiefe Verbundenheit zum Verein mit. Wir glauben, dass er ein Eckpfeiler unserer weiteren Entwicklung sein kann.“
Bayerns Mittelfeld-Transformation geht weiter
Für Bayern München setzt Goretzkas Abgang den schrittweisen Umbau des Mittelfelds fort.
Obwohl die finanziellen Bedingungen des Deals nicht bekannt gegeben wurden, deuten Quellen darauf hin, dass Bayern bereit war, Goretzka in Anerkennung seiner langjährigen Verdienste zu günstigen Konditionen gehen zu lassen.
Ausblick
Während sich die Bochum-Fans darauf vorbereiten, einen ihrer eigenen Spieler wieder im Verein begrüßen zu dürfen, steigt die Vorfreude auf Goretzkas Leistung bereits. Wenn er seinen Rhythmus und seine Fitness wiederfindet, könnte die Bundesliga-Saison 2025/26 einen wiedererstarkten Bochum in der Tabelle weiter nach oben bringen – mit Goretzka an der Spitze.